Das höhlenkundliche Museum der Laichinger Tiefenhöhle war lange Jahre das einzige höhlenkundliche Museum in Deutschland. Erst in jüngster Zeit wurden weitere Museen und Ausstellungen mit verwandten Themen eröffnet, so zum Beispiel an der Dechenhöhle, an der Kubacher Kristallhöhle, der Naturhistorischen Gesellschaft in Nürnberg und in Frasdorf. Doch mit der Neugestaltung hat das Laichinger höhlenkundliche Museum wieder eine Führungsposition inne.
Die gesamte Planung und Neugestaltung der Ausstellung wurde im wesentlichen von Laichinger Höhlenforschern und befreundeten Höhlenkameraden in unzähligen Stunden Eigeneinsatz ausgeführt, auch die Erläuterungstexte und ein Großteil der erklärenden Graphiken wurden selbst erstellt. Ferner wurden die Höhlenfotografien weitgehend aus dem Fundus der Höhlenforscher gewonnen, und sogar die Schauobjekte wurden zum größten Teil selbst konzipiert, nur ihre Ausführung in Auftrag gegeben.
Und so wurde nach drei Jahren Planung und ehrenamtlicher Arbeit das höhlenkundliche Museum im Frühjahr 2002 schließlich fertiggestellt. Das Museum wurde am 9. Juni 2002 feierlich eröffnet und der Öffentlichkeit übergeben.
Altes Höhlenkundliches Museum
Das höhlenkundliche Museum geht auf eine höhlenkundliche Abteilung zurück, die 1958 als Teil des heutigen Weberei- und Heimatmuseums in der Laichinger Kirchenburg eingerichtet wurde. Diese Abteilung diente in erster Linie dazu, besondere Schaustücke, die sich im Besitz des Vereins befanden, der Öffentlichkeit zugänglich zu machen.
Seit 1961 befindet sich die Sammlung im Rasthaus über der Laichinger Tiefenhöhle. Als eigenständiges Museum für Höhlenkunde war es lange einzigartig. Es besaß von Anfang an einige außergewöhnliche Exponate, allen voran die geologische Wand, die unter Verwendung der original Gesteine den geologischen Aufbau der schwäbischen Alb veranschaulichte. Diese Wand wurde vom Vereinsmitglied Helmut Frank in mühevoller Kleinarbeit erbaut. Besonders beliebt war auch immer eine Landkarte der schwäbischen Alb, in der Schauhöhlen und andere wichtige Höhlen als Leuchtpunkte angezeigt wurden. Ein wissenschaftliches Kleinod waren diverse Präparate von Höhlentieren, die von befreundeten Höhlenforschern aus Slowenien zur Verfügung stellt worden waren. Abgerundet wurde die Sammlung von Großdias aus berühmten Höhlen aus aller Welt.
Nach der Einrichtung des Museums wurde es jedoch nur noch wenig verändert. Einzige Neugestaltung war eine Vitrine zur Paläontologie und Archäologie in Höhlen, deren zentrales Ausstellungsstück ein echter Schädel eines Höhlenbären (Ursus Spelaeus) war.