11.April 2024, 20 Uhr
Salvatore Busche und Oliver Schöll, HFGOK
In der Wimsener Höhle, der einzigen Schauhöhle Deutschlands, die man mit dem Boot besichtigen kann, forscht die Höhlenforschungsgruppe Ostalb-Kirchheim e.V. (HFGOK) seit mehr als 20 Jahren. Jede Tauchexpedition ist eine extreme Herausforderung, so reicht z.B. ein Unterwasserschacht 60 Meter tief hinab. Mittlerweile ist die Höhle auf 1,33 km Länge erforscht. Oliver Schöll hat Salvatore Busche bei seinen Tauchgängen in der Wimsener Höhle mit der Kamera begleitet. Dabei sind einmalige Aufnahmen entstanden, die den aktuellen Stand der Forschung dokumentieren.
Beide Höhlentaucher sind am Donnerstag, den 11.04. um 20 Uhr im Rasthaus Tiefenhöhle auf Einladung des Höhlen- und Heimatvereins zu Gast und erläutern mit beeindruckendem Filmmaterial die Erforschungsgeschichte der Wimsener Höhle. Hierzu sind Interessierte herzlich eingeladen. Der Eintritt ist frei.
02. April 2020, 20:00h
Vortrag fällt aus
Wolfgang Ufrecht, HHV Laichingen
Vulkanismus und heiße Quellen unter Laichingen
Die Begehung von Baugruben in Laichingen während der letzten Jahrzehnte hat viele neue
Erkenntnisse über den Laichinger Vulkan erbracht. Er ist Teil des Urach-Kirchheimer Vulkanismus, der vor 15 Millionen Jahren im Gebiet der mittleren Schwäbischen Alb aktiv war. Im Endstadium der vulkanischen Aktivität müssen im Laichinger Schlot heiße Quellen ausgetreten sein, die einst in der Feldstetter Straße und in der Schallengasse Travertin und „Erbsenstein“ abgelagert haben. Neue geowissenschaftliche Untersuchungsmethoden
lassen die Travertine sprechen. Sie lüften das Geheimnis um die Herkunft und Temperatur des heißen Quellwassers. Im Travertin eingeschlossene Knochen und Zähne von Säugetieren, Land- und Wasserschnecken ermöglichen.
12. März 2020, 20:00h
Lukas Plan, Karst- und Höhlen-Arbeitsgruppe am Naturhistorischen Museum Wien
Höhlenforschung am Hochschwab und die östlichste -1 km tiefe Höhle der Alpen
Der Hochschwab ist eines der großen, wenn auch weniger bekannten, Karstmassive der Nördlichen Kalkalpen. Seit 1996 wird dort vom Wiener Höhlenverein intensiv geforscht und bisher wurden rund 500 Objekte dokumentiert. Im Vortrag werden die vorwiegend schachtartigen Höhlen charakterisiert sowie die Bedeutung des Hochschwabs für die Wiener Trinkwasserversorgung beleuchtet. Das aktuell spannendste Objekt ist der Steinbockschacht, der seit 2011 von einem internationalen Team erforscht wird. Im September 2018 wurde die 1-km-Marke überschritten und zurzeit ist er 1082 m tief und 2,5 km lang. Zahlreiche, auch in die Tiefe führende, Fortsetzungen sind noch offen. Die Höhle zeichnet sich durch einen kurzen Horizontalteil knapp unterhalb des Eingangs und bis zu 250 m tiefe, wasserführende Direktschächte aus.
06. März 2020, 20:00h
Hauptversammlung des Höhlen- und Heimatvereins
27. Februar 2020, 20:00h
Richard Frank und Georg Bader, HHV Laichingen
Neues aus der Laichinger Tiefenhöhle
Die Schauhöhle Laichinger Tiefenhöhle weist wenig Sinter auf. Dennoch sind die Besucher
begeistert, einerseits durch die vertikale Ausbildung, andererseits durch die schönen
Raumformen. Letztere wurden nun eingehend untersucht und dokumentiert. Der Vortrag zeigt die Vielfalt dieser Erscheinungen und bietet daher einen neuen Blick auf die Höhle, auch abseits des Führungsweges. Es wird kurz auf die Entstehung der Formen eingegangen und diskutiert, ob Teile der Höhle von unten entstanden sein könnten. Abseits der Raumformen wurden jedoch noch andere Besonderheiten bemerkt oder erstmals näher untersucht. In einem Becken hinter den S-Kurven sind Poolfinger zu finden, die oft vorkommenden weißen Überzüge und dunkle Krusten wurden näher unter die Lupe genommen und zur Verfüllung der Höhle mit Sedimenten wurden neue Erkenntnisse gewonnen.
15. März 2018, 20:00h
Andre Abele, Richard Frank, Ralf Hiller, Uwe Krüger, Alexander Schneider & Liane Strohm
70 Jahre Höhlen- und Heimatverein und 125 Jahre Tiefenhöhle - Ein Rückblick.
Die beiden Jubiläen feierte der HHVL bereits mit dem Jubiläumsabend während der 62. Jahrestagung des Verbands der deutschen Höhlen- und Karstforscher am 16. Juni 2017. Mit den an diesem Abend gezeigten Vortrags- und Filmelementen soll noch einmal eine Rückschau in die Vergangenheit erfolgen und an die Erforschung und Erschließung der Tiefenhöhle sowie an sieben Jahrzehnte Vereinsgeschichte erinnert werden. Die Zuhörer werden mitgenommen in die Welt der Höhlenkunde und in eine Zeitreise der Vereinsgeschichte. Aufgezeichnete Interviews mit Vereinsmitgliedern geben Einblicke in die Vereinsarbeit.
23. Februar 2018, 20:00h
Hauptversammlung des Höhlen- und Heimatvereins Laichingen
06. April 2017
Andre Abele, Georg Bäumler
Meghalaya – Indien – 2016
Der Vortrag gibt eine kurze Zusammenfassung wie sich die Höhlenforschung in Meghalaya/Indien – seit Jahren einer der Hot-Spots der internationalen Höhlenforschung – von der Kolonialzeit der Engländer bis heute entwickelt hat.Englische Kolonialisten hatten seinerzeit die Höhlen fast ausschließlich in Bezug auf Rohstoffe, Biologie (Stichwort Fledermäuse) oder Prähistorik erkundet. Danach geriet die Höhlenforschung fast gänzlich in Vergessenheit und erlebte erst wieder ab 1978 Erwähnung in der speläologischen Fachliteratur. Ab 1993 folgte eine sehr stürmische Entwicklung mit jährlichen internationalen Expeditionen.
Schwerpunkt des Vortrages ist die Expedition im Februar 2016, an welcher Andre Abele und Georg Bäumler teilgenommen haben. Ziel einer Vorexpeditionmit einer kleineren Gruppe waren die Jaintia Hills. Dort wurden bei Prospektionen neue Höhleneingänge erkundet. Schwerpunkt war aber die beeindruckende Wasserhöhle Piel KliengPouk/SielkanPouk, um dort umfangreiche Fotodokumentationen zu machen und noch bestehende Fortsetzungen weiter zu erforschen.
Die eigentliche Expedition mit deutlich mehr Höhlenforscherinnen und –forschern führte aber in die Khasi Hills, genauer in die Region Mawsynram/Mawlongbna, die einen ganz anderen Karsttypus zeigt, der in vergangenen Expeditionen schon mehrfach erkundet und erforscht wurde. Darauf aufbauend sollten weitere Höhlen und Karsterscheinungen erforscht werden. Höhepunkt war die Entdeckung der Krem Puri, die in kurzer Zeit auf über 8 km Länge erforscht und dokumentiert wurde.
23. Februar 2017
Dr. Wolfgang Roser
Albvulkanismus – einst und heute
Wenig bekannt und immer wieder überraschend ist das lokale Vorkommen von Vulkanismus auf der Mittleren Schwäbischen Alb und in ihrem Vorland. Vulkanische Spuren sind aber unübersehbar und spannend zu erkunden. Dazu kommt der Reiz des Seltenen: das Vulkangestein ist eher punktuell auffindbar. Und obendrein hat es eine weltweit nahezu einmalige mineralische Zusammensetzung. Manche der 360 Vulkanschlote wurden mit ihrem wasserspeichernden Tuffgestein auf der trockenen Jurakalk-Hochfläche zur Basis von 20 frühen Siedlungen. Abbauwürdiges basaltisches Magma ist allerdings schon Ende des 19. Jahrhunderts weitgehend entfernt worden, Reste sind aber zu bestaunen. Im vulkanischen Sprengtrichter Randecker Maar werden noch gegenwärtig wissenschaftliche Grabungen nach Fossilien des einstigen Maarsees vor 15 Millionen Jahren durchgeführt. Erhellend ist immer wieder der Vergleich mit ähnlichen Vulkanvorkommen weltweit.
02. Februar 2017
Uwe Krüger & Andreas Schober
Landschaften und Höhlen Rumäniens- eine Reise in die Mehindinti-Berge im Süden der Karpaten
Ein Film von Uwe Krüger und Bilder von Andreas Schober
PesteraTopolnita, PesteraEpuran, PesteraCurecea–Es sind klangvolle Namen von Höhlen, die wunderbar zur Märchenwelt dieser unterirdischen Systeme passen. Andreas Schober und Uwe Krüger waren zusammen mit Freunden im Spätsommer 2015 in dieser Wunderwelt unterwegs, um mit Kamera und Fotoapparat Bilder und Film von dieser üppingen Pracht mit ans Tageslicht zu bringen. Aber auch an der Oberfläche geizt dieser Landstrich Europas nicht mit spannenden und atemberaubenden Ausblicken.
Der Film von Uwe Krüger erzählt die Geschichte dieser Reise, die zum Teil anders verlief als geplant.