Als wenn die Frau des Hauses ihren Wirkungsbereich nur gerade kurz verlassen hätte findet der Besucher im Heimatmuseum die rußgeschwärzte Küche vor. Hautnah erlebt er so das Wohngefühl unserer Vorfahren. Der gemauerte Herd neben der Befeuerungsöffnung des Wohnzimmerofens, der Küchentisch, die Wandregale mit den alltäglichen Gegenständen. Und sehr trickreich: In die gusseisernen Abdeckplatte des Herdes ist ein Waffeleisen eingelassen, auf dem Deckel ist das Rezept zu lesen.
Gleich nebenan befindet sich die Wohnstube. Neben dem großen altdeutsche Ofen aus Gußeisen, hergestellt in Wasseralfingen, steht der Großvaterstuhl. Am Tisch sitzt eine Näherin, ihr kann man über die Schulter schauen. Sie reist mit ihrer transportablen Nähmaschine von Hof zu Hof und flickt in der Wohnstube der Bauern die Kleidung.
Der Nebenraum gibt einen Blick in eine voll ausgestattete Schusterwerkstatt frei.
Einen näheren Blick verdienen die Erinnerungsbilder, die an der Wand hängen. Hauchzarte Laubsägearbeiten, von Frauen aus Feldstetten angefertigt, sind hier hinter Glas zu Bildern zusammengestellt. Ein weiterer Bestandteil dieser Bilder sind aus Haar gewickelte Blumen.
Gegenüber betritt man die Kammer, die Schlafstube. Ein großes Himmelbett nimmt viel Platz ein, im Schrank zeigt die sauber gefaltete und aufgestapelte Aussteuerwäsche an, wie wohlhabend die Familie ist. In Nebenzimmerchen steht das Wiegebettchen für den Nachwuchs. Dort ist auch das „Badezimmer“ zu sehen: Ein Krug mit einer großen Schüssel.