Die Große Halle ist der größte Raum der Tiefenhöhle. Sie ist Teil des Hauptstockwerks der Tiefenhöhle auf etwa 40 bis 45 Meter Tiefe. Sie bildet den Ausgangspunkt mehrerer horizontaler Gänge, die mit ihrer Erstreckung nach Nordosten eine alte Entwässerungsrichtung über das Lange Tal, Kleine Lautertal zum Urdonautal (dem heutigen Blautal zwischen Blaubeuren und Ulm) andeuten.
Fossile Wasserstandsmarken an der Wand der Halle beweisen die Existenz eines stehenden oder fließenden Gewässers im Niveau des ehemaligen Karstwasserspiegels. Mit dessen Tieferlegung durch die fortschreitende Eintiefung des Blautals entstanden in der Tiefe noch weitere Höhlenteile.
Besonders auffällig sind hier die großen Versturzblöcke. Man kann vielfach sehen, daß diese Blöcke aus der Decke herausgebrochen sind. Ihre Oberfläche paßt in die Decke. Der Versturz hat im Lauf der Zeit dazu geführt, daß die Decke eine Gewölbeform angenommen hat, die eine größere Stabilität besitzt. Dadurch ist dieser Vorgang inzwischen zu einem Ende gekommen.