Der Seeigelgang stellt die Verbindung vom Nassen Schacht zu einem Höhlenteil her, der erst seit 1974 für den Besucher ausgebaut ist. Er hat seinen Namen nach einem versteinerten Seeigel, der beim Ausbau in diesem Gang gefunden wurde. Um diesen Gang begehbar zu machen, mußte eine eine metderdicke Schicht aus Höhlensedimenten, Höhlenlehm Geröll und Sinter, entfernt werden. Der heute bequem begehbare Gang war ursprünglich so niedrig, daß er nur kriechend befahren werden konnte. Der ehemaligen Boden des Gangs läßt sich an den Wänden schön erkennen. Im Seeigelgang sind Tropfsteine zu finden, die ein Alter von 200.000 Jahren aufweisen.
Der Grund für den Ausbau waren steigende Besucherzahlen. Ursprünglich führte der Weg vom Nassen Schacht zurück zur Großen Halle und von dort den gleichen Weg hinauf, den man auch hinunter ging. Bei Tagen mit hohem Besucheraufkommen muß man so häufig längere Zeit warten und entgegenkommende Gruppen vorbeilassen.
Die Vesperhalle konnte vor dem Ausbau nur durch den 100 Meter Schacht erreicht werden. Dies war mit Abseilen, Klettern und Schlufen verbunden. Die Höhlenforscher brauchten für diesen Weg etwa drei Stunden. Die Vesperhalle ist der einzige größere Raum in diesem Bereich der Höhle und bot sich deshalb für ein Vesper an.